Energetische Sanierung einer Wohnanlage

Wie digitale Kalkulation und Planung Bausubstanz schützen kann

In Wolfsburg saniert das Frankfurter Architekturbüro raumwerk eine Wohnanlage aus den 1960er-Jahren. Dank digitalem Bestands- und Planungsmodell in Vectorworks können die Architekt:innen den achtgeschossigen Wohnbau exakt erfassen, relevante Daten mit Fachplanungsbüros teilen und so die Risiken für das Open BIM-Projekt reduzieren.

Sanierungsprojekt von raumwerk
© raumwerk

Das Büro raumwerk arbeitet bereits seit vielen Jahren mit Vectorworks und setzt bei seinen vielfältigen Projekten auf Open BIM. Der Vorteil: Ein von raumwerk erstelltes Gebäudemodell kann für alle eingebundenen Fachplanungsbüros die Basis sein. Ihre Fachplanungen können sie IFC-basiert, also system- und herstelleroffen, in das Projekt einbringen.

Im Wolfsburger Projekt entstehen die Fachplanungen zwar auf 2D-Plänen, welche die Architekt:innen in ihr Gebäudemodell einarbeiten, aber das ist längst nicht mehr bei allen Projekten so. Limitierend ist hierbei keineswegs die Architekturplanung in Open BIM, sondern vielmehr das erst langsam wachsende Verständnis der eingebundenen Fachplanungsbüros, die sich den Nutzen von BIM nur allmählich erschließen.

Sanierungsprojekt von raumwerk © raumwerk

BREITER EINSATZ DES BIM-MODELLS

Die modellbasierte Planung in Vectorworks erfolgte in zwei Schritten: Zum einen gab es das Bestandsmodell, in dem die Abrissplanung eingearbeitet ist. Damit ließen sich zuverlässig alle Massen und Mengen ermitteln, die für die Ausschreibung der Abriss- und Umbauarbeiten relevant waren. Zum zweiten gibt es das Planungsmodell, das die komplette Architekturplanung mit allen Fachplanungen abbildet.

Für raumwerk liegt der Mehrwert durch BIM längst auf der Hand: Mit Vectorworks können sie alle Projektphasen begleiten, sodass bei ihnen die BIM-Planungssoftware vom Wettbewerb bis in die Ausführungsplanung hinein zum Einsatz kommt. Das BIM-Modell nutzen sie neben der Kostenplanung und Massen- und Mengenermittlung vor allem für ihre Pläne, die sie aus dem Architekturmodell ableiten. Mit dem offenen IFC-Modell fällt außerdem der Austausch mit Fachplaner:innen oder externen Visualisierungsbüros leichter.